Modellgussprothese
Die sogenannte „Modellgussprothese“, oftmals vereinfacht auch „Hakenprothese“ oder „Klammerprothese“ ist die einfachste Art, herausnehmbaren Zahnersatz an den verbleibenden Zähnen zu verankern. Um den Zahnersatz zu verankern, macht man sich zu nutzen, dass die Zahnkrone natürlicher Zähne eine bauchige Form hat. Um den Zahnersatz zu verankern, werden metallene Klammern genutzt, die den Zahn exakt umfassen und mit ihren Enden unterhalb der Bauchigkeit der Zahnkrone einschnappen. Diese Konstruktion verhindert sicher, dass der Zahnersatz sich unbeabsichtigt, z.B. beim Husten oder Sprechen, löst.
Vorteile:
- Sehr einfache, kostengünstige Konstruktion.
Nachteile:
- Klammern sichern vor dem Herausfallen, können die Prothese aber nicht dreidimensional sicher stabilisieren und Prothesenbewegung ist also möglich.
- sichtbare Klammern
- Klammern stellen Schmutznischen dar, Kariesrisiko
- bei Verlust einzelner Pfeilerzähne teils aufwändiger Prothesenumbau nötig
- geringe Beschädigung der Klammerzähne nötig (s.u)
Diese Lösung entspricht dem Standard der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Kaufunktion kann damit sicher wiederhergestellt werden. Eine absolute Stabilisierung der Prothese kann mit diesem Verfahren jedoch nicht erzielt werden; wegen der optisch meist sichtbaren hakenförmigen Klammer wird diese Prothesenart von vielen Patienten abgelehnt.